In Polens Masuren genießen Winterurlauber Eissegeln, Schlittenfahrten und Kaminabende - Pressemitteilung 3/2005
Genießen Sie Ihren Winterurlaub in Ermland und Masuren im Einklang mit der Natur. Unternehmen Sie lange Schneespaziergänge durch Wiesen und Wälder oder eine Querfeldein-Langlauftour wie zu Opas Zeiten, fahren Sie mit dem Pferdeschlitten über den knirschenden Schnee oder versuchen Sie sich im Eisangeln. Am Abend können Sie sich am lodernden Kamin erwärmen und die herzhafte polnische Küche genießen.
Eines sollten Sie auf jeden Fall in Ihren Koffer packen: ein Fernglas, denn bei Ausflügen in die herrliche Winterlandschaft ist es keinesfalls selten, dass man die Tiere der Wälder bei ihrer Nahrungssuche beobachten kann.
Ein besonderes Erlebnis ist das Eissegeln - lernen Sie das Land der tausend Seen von einer ganz anderen Seite kennen und gleiten Sie auf Kufen über die zugefrorenen Seen - ein toller Sport und Spaß nicht nur für Profis und erfahrene Eissegler, auch Anfänger sind herzlich willkommen.
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1 Comments:
Masuren
Hier ist das Land, wo meine Väter lebten,
ihr Heimatland, was fast das meine wär’.
Hier in Masuren gruben sie den Garten,
hier ernteten vom Feld sie gute Ähr’.
Hier in den mehr als tausend klaren Seen,
hier fingen sie die Aale mit der Hand.
Hier, wo im Winter Winde Schnee verwehen,
hier, wo sie Blüten pflückten von der Lind’,
hier, wo Kopernikus zuhaus gewesen,
hier, wo der Wald von Pilzen überquoll,
hier, wo in Dorfschulen die Kinder lesen
und lernten, wie man sittsam werden soll.
Hier, wo sie ihre immer leeren Mägen,
in Kriegszeiten mit Rüben aufgefüllt,
hier wo sie suchend durch die Felder liefen,
stets hoffend dass der Hunger ward gestillt.
Hier, wo die Ofensetzer ihre Öfen
Noch mauerten auf hergebrachte Art,
hier wo – das kann man nicht verleugnen –
so mancher tief ins Glas gesehen hat.
Hier, wo der Bär und Bärenfang daheim
hier, wo der Elch im Wald rumort und wühlt,
hier wo man fern dem Trubel und allein,
sich plötzlich mit der Welt als Einheit fühlt.
Hier, wo die wilden Schwäne südwärts flogen,
hier, wo so manches liebend Frauenherz,
allein stand, weil er in den Krieg gezogen,
der Gatte, und sie stand mit ihrem Schmerz.
Hier stand sie, wusch mühsam die Wäsche,
für fremde Leute und für kargen Lohn.
Hier kämpfte sie ums nackte Überleben
Für ihre Tochter und den kleinen Sohn.
„Hier“, hat der Vater mir damals erzählt,
„Hier stand ich müd’ am Fenster in der Nacht,
konnte nicht schlafen, ehe Mutter heimkam,
hier habe ich geweint, gebetet und gewacht.“
Hier hatte kaum ein Deutscher was zu melden,
denn Preußenland war nun in andrer Hand,
den Krieg begonnen und den Krieg verloren,
quälender Hunger brachte fast um den Verstand.
Hier kam dann – von den Oberen entschieden –
Man sagte es uns mitten ins Gesicht:
Derjenige verliert die Freiheit und den Frieden,
der forthin Deutsch, die Muttersprache spricht.
So wurde unter Zwang man Pole unter Polen,
jedoch ein preußisch Herz pocht sehnsuchtsvoll.
Auch wenn man in der Ferne neue Heimat fand,
klingt Preußen uns in Dur und Moll.
Tanja Schulemann
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